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PAPAS UND BEGLEITER WÄHREND DER GEBURT, TEIL 1

Diese Podcast-Folge richtet sich an alle Personen, die die Mama bei der Geburt begleiten. In Teil 1 wird es eine kurze Erklärung für die Geburtspartner geben wie mentale Geburtsvorbereitung, im Speziellen die Geburtsformel, funktioniert. Dann verstehen auch die Papas und andere Begleiter bei der Geburt was ihre Frauen mit meiner Methode eigentlich machen. Außerdem wird es in Teil 1 auch darum gehen, was die Papas schon im Vorfeld der Geburt tun können, um ihre Frauen bestmöglich zu unterstützen. In Teil 2 in der nächsten Folge wird es um die Aufgaben der Papas während der Geburt gehen.

INHALTSVERZEICHNIS

Wie funktioniert Tiefenentspannung während der Geburt?

Also erst einmal eine kurze Erklärung: Wie funktioniert eigentlich Mentaltraining während der Geburt? Bzw. was ist Trance, Hypnose und Tiefenentspannung und warum ist das so wichtig während der Geburt? Erstmal vorab: Hypnose hat nichts mit Showhypnose zu tun, die man vielleicht aus dem Fernsehen kennt. Ein hypnotischer Zustand bedeutet einfach nur, dass die Gehirnwellen langsamer schwingen und wir in eine tiefe Entspannung gelangen. Das heißt, der hellwache Bewusstseinszustand, in dem wir alles um uns herum ganz bewusst wahrnehmen wird heruntergefahren und wir gelangen in einen tiefen Entspannungszustand. Dieser Zustand wird auch Trance-Zustand oder hypnotischer Zustand genannt.

In einem solch hypnotischen Zustand wird auch das Schmerzempfinden reduziert. Hypnose wird z.B. auch bei OPs angewandt, bei denen nicht so viel Narkosemittel verwendet werden darf. Damit der Patient trotzdem nur wenige oder auch keine Schmerzen wahrnimmt, kann Hypnose eingesetzt werden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das tatsächlich funktioniert. Und das selbe Prinzip können wir auch auf die Geburt übertragen.

Hypnose: Der natürliche Zustand während der Geburt

Wenn wir unsere Menschheitsgeschichte betrachten, ist dieser hypnotische Trance-Zustand tatsächlich auch der natürliche Zustand während der Geburt. Unser Ur-Instinkt sagt uns nämlich während der Geburt: „Ziehe dich in eine geschützte Umgebung zurück, damit dein Körper nicht gestört wird und sich in Ruhe für die Geburt öffnen kann.“ Das macht auch ganz viel Sinn, wenn wir an den steinzeitlichen Menschen denken. Denn wenn der sich nicht in eine geschützte Umgebung, z.B. eine Höhle, zurückgezogen hat, konnte es leicht passieren, dass er während der Geburt einem Raubtier zum Opfer fiel.

Wenn in einem solchen Fall dann die Angst einsetzt, in dem Fall z.B. vor einem Säbelzahntiger, werden im Körper ganz viele Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, damit wir im Notfall weglaufen können. Das führt aber wiederum dazu, dass das Blut allen Organen entzogen wird, die für diese Flucht nicht wichtig sind, wie z.B. der Gebärmutter und anstatt dessen in die Extremitäten gepumpt wird, damit wir schnell vor der Bedrohung weglaufen können. Und das gilt natürlich genauso heutzutage für jegliche Angst, die während der Geburt auftaucht. Dann ist es zwar nicht mehr der Säbelzahntiger, sondern vielleicht eine helle und laute Umgebung, die uns stresst oder ein komischer Kommentar der Hebamme, der uns Angst macht.

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Wie kann man den Geburtsschmerz reduzieren?

Und was passiert mit Gewebe, das nicht mehr richtig durchblutet wird? Richtig! Es verkrampft und wird steinhart und fest. Und wenn dann ein Kind durch einen steinharten und festen Muttermund hindurch muss, ist das tatsächlich sehr, sehr schmerzhaft. Was brauchen wir also für eine schmerzarme bzw. schmerzfreie Geburt? Richtig! Gut durchblutetes Gewebe, damit der Muttermund weich wird und sich geschmeidig öffnen kann. Und genau dafür brauchen wir die Tiefenentspannung, weil dann wird alles gut durchblutet wird – ideal für die Geburt.

Heutzutage haben wir allerdings oft das Problem, dass es in Kliniken laut und hektisch zugeht und das ist natürlich alles andere als eine geschützte, ruhige Umgebung, die wir eigentlich so dringend brauchen für die Geburt. Genau deshalb lernen meine Kursteilnehmerinnen mit Hilfe meiner Audio-Trancen wie sie sich innerlich einen geschützten Raum vorstellen können. Dann wird es tatsächlich egal, wenn vielleicht im Kreißsaal auch mal eine Tür laut knallt oder Schreie aus einem anderen Raum zu hören sind.

Meine Kursteilnehmerinnen sind bis zur Geburt so geübt, dass sie genau wissen wie sie sich innerlich in einen tiefenentspannten Trance-Zustand bringen können und sich dort innerlich ihren imaginären Wohlfühlort vorstellen können, selbst wenn es um sie herum nicht entspannt zugeht. Es ist übrigens auch wissenschaftlich erwiesen, dass der Körper auf die Vorstellung reagiert. D.h. wenn wir uns innerlich wohlfühlen und entspannen, reagiert auch der Körper mit Entspannung und kann sich für die Geburt öffnen.

Die Vorteile von Hypnose während der Geburt

Und es ist auch mittlerweile erwiesen, dass Geburten in einem hypnotischen Trance-Zustand durchschnittlich unkomplizierter, schneller und schmerzärmer verlaufen, weniger Interventionen notwendig sind und die Geburten den Frauen auch allgemein viel positiver in Erinnerung bleiben.

Übrigens: Es kann tatsächlich sein, dass die Frau dann den Eindruck macht, dass sie schläft. Aber sie ist nur in einem tiefenentspannten Zustand, eben in einer Trance bzw. Hypnose. Das heißt aber, dass sie innerlich konzentriert ist und innerlich auch Bilder sieht. Die Hauptaufgabe des Partners oder der Partnerin bei der Geburt ist es nun, das Drumherum so zu organisieren, dass die Frau so wenig wie möglich in ihrer Trance gestört wird, um an ihrem inneren Wohlfühlort entspannen zu können. Dazu kommen wir dann aber noch genauer in der nächsten Folge in Teil 2.

In Teil 1 soll es jetzt noch darum gehen, was die Partner und Partnerinnen auch schon im Vorfeld in den letzten Wochen vor der Geburt tun können, um ihre Frauen gut zu unterstützen.

Die wichtigsten Hormone während der Geburt

Dazu ist es erst einmal wichtig, kurz auf die Hormonsituation während der Geburt einzugehen: Es gibt geburtsfördernde Hormone und Hormone, die die Geburt blockieren. Über die „bösen“ Hormone haben wir schon gesprochen, das sind in erster Linie die Stress-Hormone Adrenalin und Cortisol. Wenn diese ausgeschüttet werden, verkrampft die komplette Muskulatur – eine sehr schlechte Voraussetzung für die Geburt. Es gibt aber auf der anderen Seite auch die „guten“ Hormone, die die Geburt fördern. Man kann sich das so vorstellen: Wenn die „guten Hormone“ dominieren, sind die „Schlechten“ automatisch in der Minderheit und umgekehrt. Das heißt wir müssen dafür sorgen, dass die guten Hormone in Wallung kommen und zwar natürlich während der Geburt, aber auch schon vor der Geburt. Und dabei kann der Partner oder die Partnerin die Frau sehr gut unterstützen.

Wir konzentrieren uns dabei auf die zwei wichtigsten geburtsfördernden Hormone Oxytocin und Endorphin.

Das Hormon Oxytocin

Das Hormon Oxytocin ist auch als Kuschelhormon bekannt. Es löst die Geburt aus, also sorgt dafür, dass die Wehen/Wellen in Gang kommen bzw. es regt auch unter der Geburt die Kontraktionen der Gebärmutter an. Es wird in erster Linie durch Haut-auf-Haut-Kontakt ausgeschüttet, deshalb heißt es auch Kuschelhormon. Das heißt, es wird ausgelöst beim Kuscheln, Streicheln, Küssen und beim Sex. Ihr solltet auf jeden Fall auch während der Geburt versuchen, das Oxytocin immer wieder in Wallung zu bringen durch eben genau diese Dinge, damit die Kontraktionen der Gebärmutter immer wieder stimuliert werden. Dasselbe gilt aber auch für die Tage und Wochen vor der Geburt. Je höher der Oxytocin-Spiegel angeflutet wird, desto größer die Chance, dass die Geburt bald in Gang kommt und dass die Frau auch umso besser in die Trance kommt, wenn es losgeht. Denn je weniger Stresshormone und je mehr Kuschelhormone sie im Körper hat, desto leichter kommt sie in den hypnotischen Zustand. Also kuschelt viel, küsst euch, streichelt euch, genießt eure Zweisamkeit – vor der Geburt und während der Geburt.

Das Hormon Endorphin

Das zweite wichtige Hormon ist das Endorphin, das vor allem schmerzstillend wirkt. Es ist sozusagen unser körpereigenes Schmerzmittel, das Studien zufolge sogar bis zu 200 Mal stärker wirken soll als Morphium. Endorphine werden in erster Linie ausgeschüttet durch eine positive Stimmung und alles was glücklich macht und gute Laune und Freude bereitet. Und auch da gilt: Das Hormon sollte nicht nur während der Geburt, sondern auch schon vorher aktiviert werden, denn umso mehr dieser Hormone und umso weniger Stresshormone schon zu Beginn der Geburt im Körper der Frau vorhanden sind, desto besser. Das heißt, der Geburtspartner sollte sich überlegen, womit er oder sie der Frau eine Freude machen kann und was sie glücklich macht. Das ist natürlich sehr individuell: Die eine freut sich über einen Blumenstrauß, die andere über ein selbstgekochtes Essen oder über eine Massage. Bei Massagen nur bitte vorher informieren, welche Körperpartien gemieden werden sollten, um nicht frühzeitige Wellen auszulösen. Die Frau sollte also in den letzten Tagen und Wochen nach Strich und Faden verwöhnt werden und sie sollte jeglichen Stress vermeiden. Das heißt für Partner/in z.B. auch, ihr so viel Arbeit abzunehmen wie möglich und sie auch im Alltag und Haushalt so viel es geht zu entlasten. Außerdem sollte sie auch Unterstützung bekommen, wenn schon größere Kinder da sind. Das heißt Papa, Oma etc. sollten dann häufiger das ältere Kind betreuen, damit die Mama in die Ruhe und Entspannung gehen kann in den Tagen und Wochen vor der Geburt. Außerdem kann man sich auch überlegen, was die Partnerin zum Lachen bringt, damit möglichst viele Endorphine im Körper angeflutet werden. Sorgt als Papas und Partner einfach dafür, dass es der Mama gut geht und sie in eine positive Stimmung kommt vor der Geburt.

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Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft

Dazu ist auch noch wichtig zu erwähnen, dass es natürlich auch nicht immer einfach ist für die Partner mit eventuellen Stimmungsschwankungen der schwangeren Frauen umzugehen. Denn die Hormone spielen in der Zeit der Schwangerschaft einfach verrückt und es kann sich schnell mal ändern von „himmelhochjauchzend“ hin zu „tieftraurig“. Habt bitte gerade in dieser sensiblen Zeit mehr Verständnis für eure Frauen und seid nachsichtig mit ihnen. Für sie selbst sind diese Launen noch viel schwerer zu ertragen. Gerade dann brauchen sie eure Zuwendungen, Streicheleinheiten, Aufmerksamkeiten und Aufmunterungen umso mehr.

Angst vor der Geburt bei Vätern

Grundsätzlich tendieren natürlich auch manche Väter dazu, Angst vor der Geburt zu haben und davor, was auf sie zukommt. Deshalb sage ich meinen Kursteilnehmerinnen auch immer, dass die Papas am besten auch die Theorie-Videos im Kursbereich mit anschauen sollten und wenn sie möchten, auch an den Zoom-Calls teilnehmen. Denn je mehr Informationen man zum Thema Geburt erfährt, desto sicherer wird man, desto mehr Ängste kann man abbauen und desto mehr kommt man in die Vorfreude auf die Geburt.

Was natürlich auch super ist: Wenn die Papas oder wer auch immer Begleiter ist bei der Geburt auch mal selbst in die Trance gehen, also auch mal eine oder mehrere der Audio-Trancen im Kurs anhören. Denn dann können sie einerseits umso besser nachvollziehen, was die Frau da eigentlich während der Geburt macht bzw. wie es innerlich in ihr aussieht und können sie dann in ihrem Trance-Zustand umso besser unterstützen. Und andererseits bringt so eine Trance-Reise natürlich auch die Väter in die Vorfreude auf die Geburt.

Also, liebe Papas, Partner, Partnerinnen und wer sich diese Folge sonst noch angehört hat: Jetzt wisst ihr, wie ihr eure Frauen auch schon vor der Geburt gut unterstützen könnt. In Teil 2 in der nächsten Folge gehen wir dann noch genauer darauf ein, was während der Geburt alles für die Geburtspartner zu tun ist.

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