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DESHALB SOLLTEST DU DICH MENTAL AUF DIE GEBURT VORBEREITEN

Vielleicht hast du es schon mitbekommen: Ich bin wieder schwanger, aktuell in der 21. Woche. Und ich hab mir in den letzten Wochen selbst oft die Frage gestellt, wann eigentlich der richtige Zeitpunkt ist, um eine Schwangerschaft öffentlich zu machen.

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Vor Ende der 12. Woche von der Schwangerschaft erzählen

Dazu möchte ich dir erst einmal erzählen wie ich dieses Thema in meinen drei Schwangerschaften gehandhabt habe. Das ist heute auch ein sehr persönlicher Einblick, denn ich hatte Anfang des Jahres eine Fehlgeburt und auch dieses Thema spielt natürlich eine große Rolle bei der Entscheidung „Wann erzähle ich von meiner Schwangerschaft?“

Bei meiner ersten Schwangerschaft war es z.B. so, dass ich eine Woche bevor mein Mann und ich geheiratet haben, beim Frauenarzt offiziell erfahren habe, dass ich schwanger bin. Wir haben dann relativ schnell beschlossen, dass wir es im Standesamt vor allen öffentlich machen werden, obwohl ich zu dem Zeitpunkt erst in der 6. Woche war. Aber zum einen bin ich vor Glück so übergesprudelt, dass ich es am liebsten direkt in die ganze Welt rausschreien wollte. Ich hätte es keinesfalls geschafft, das 12 Wochen nicht zu erzählen. Und zum anderen war klar, dass es an der Hochzeit jeder kapieren würde, wenn ich nur Wasser und keinen Cuba Libre trinken würde 😉 Und dazu war ich in dieser ersten Schwangerschaft noch sehr unbedarft, dass irgendwas passieren könnte. Für mich war klar, dass natürlich alles gut gehen würde, was dann glücklicherweise auch der Fall war.

 

Von Fehlgeburt berichten?

Im Februar diesen Jahres war ich dann mit Zwillingen schwanger. Mein Mann meinte, diesmal haben wir ja nicht den „Druck“ es sagen zu müssen wie beim ersten Mal wegen der Hochzeit, weil es diesmal ja keiner mitbekommen würde. Ob wir diesmal nicht die 12 Wochen abwarten wollen. Mir ist das wirklich unendlich schwer gefallen, weil es auch diesmal so war, dass ich mich so sehr darüber gefreut habe, dass ich es so gerne wieder direkt mit allen geteilt hätte. Und mich hat da die Frage auch beschäftigt „Was wäre, wenn es schief geht? Dann würde ich doch auch wollen, dass mein engster Kreis darüber Bescheid weiß.“ Aber wir haben uns bis auf eine handvoll Leute im engsten Kreis daran gehalten, es nicht zu erzählen. Und dann haben wir unsere Zwillinge leider in der 9.Woche verloren und mit das Schlimmste war, dass so viele gar nicht Bescheid wussten, dass ich überhaupt schwanger war. Ich habe dann direkt am selben Tag noch einigen meiner engsten Freunde geschrieben was passiert ist und ich habe mich dann etwas später ja auch dafür entschieden, auf meinem Geburtsformel-Instagram-Kanal darüber zu sprechen und auch da kam mir so eine Welle der Liebe entgegen, die mich richtig aufgefangen hat.

Da war für mich auch klar, in Zukunft werde ich eine Schwangerschaft nicht mehr verheimlichen. Denn auch wenn die Kleinen beschließen, nicht lange zu bleiben, hat ein jedes dieser Sternenkinder verdient, dass die Menschen wissen, dass es sie gab. So sehe ich persönlich das auf jeden Fall.

 

Schwangerschaft nach Fehlgeburt

Gott sei Dank hat es dann nicht lange gedauert bis wieder ein kleines Wesen beschlossen hat, bei uns einzuziehen – meine jetzige Schwangerschaft.

Und sobald ich davon wusste, haben wir es auch direkt im Freundes- und Bekanntenkreis kommuniziert, weil ich auch nach der Fehlgeburtserfahrung das Gefühl hatte, wir brauchen diese kollektive Freude von allen, damit unser Regenbogenbaby bleibt. Denn in der letzten Schwangerschaft haben wir unsere Freude für uns behalten und die beiden sind nicht geblieben. Da bin ich jetzt einfach abergläubisch, dass diese Freude von allen noch ein Grund mehr ist, dass das Kleine bleibt. Und es fühlt sich bis heute richtig an, dass wir es mit allen geteilt haben, die uns wichtig sind. Denn falls es noch einmal schief gehen würde, würde ich auch wollen, dass das alle erfahren, da ich persönlich der Meinung bin, dass Fehlgeburten kein Tabu mehr sein dürfen und darüber geredet werden muss.

Ich habe mich allerdings dafür entschieden, es auf meinem Instagram-Kanal erst jetzt öffentlich zu machen, da ich in dieser Schwangerschaft nur die drei obligatorischen Ultraschall-Untersuchungen mache. Das heißt, ich hatte jetzt viele Wochen keinen Ultraschall und erst letzte Woche war dann der zweite große. Ich wollte einfach sichergehen, dass alles passt, bevor ich es auf meinem Instagram-Kanal öffentlich mache, denn dieser Kanal ist öffentlich einsehbar und das ist für mich dann doch nochmal ein Unterschied. Aber jetzt ist es umso schöner, dass ich meine Freude auch mit euch hier teilen kann.

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Wann Schwangerschaft öffentlich machen?

Also man sieht, das ist ein super individuelles Thema und es gibt mit Sicherheit keine pauschale Antwort darauf wie man damit umgehen kann.

Man sollte sich einfach Gedanken darüber machen, ob man eher der Typ ist, der offen damit umgehen möchte. Das heißt, auch eventuelle hormonbedingte Gefühlsachterbahnen nicht mehr verheimlichen müssen. Sich nicht erklären müssen warum man nur Wasser trinkt. Und vor allem heißt das, seine Freude mit allen teilen zu können, was wirklich etwas Wunderschönes ist. Gleichzeitig muss man dann natürlich auch allen Bescheid geben, sollte das Baby nicht bleiben. Und da sollte man dann eben auch darüber nachdenken: Möchte ich, dass das dann auch Nachbarin Helga weiß oder vielleicht nur mein engster Freundeskreis.

Oder möchte ich das Thema Fehlgeburt nur mit mir selbst ausmachen und erzähle deshalb in den ersten 12 Wochen niemandem von meiner Schwangerschaft? Denn man muss es natürlich nicht mit jedem teilen, falls so ein Verlust passiert. Nur ich persönlich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass es immer heilsamer ist, offen über einen Verlust zu sprechen. Ich habe meine Eltern sehr früh verloren und ein großer Teil der Heilung war für mich, immer und immer wieder offen darüber zu sprechen und auch zu schreiben und diese Texte mit anderen zu teilen. Genau so habe ich dann auch meine Fehlgeburt verarbeitet. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung.

Also man sollte überlegen: Was wäre im Fall der Fälle? Möchte ich, dass es jemand weiß? Möchte ich, dass mich dann jemand unterstützt? Oder möchte ich das Thema mit mir alleine ausmachen?

 

Ängste nach Fehlgeburt

Und auch in einer Folgeschwangerschaft nach einer Fehlgeburt sollte man sich Gedanken darüber machen, ob es einem nicht auch helfen würde, dann über potentielle Ängste zu sprechen? Ich hatte in der jetzigen Schwangerschaft immer wieder Phasen, in denen ich total Angst hatte, dass auch dieses Kind nicht bleibt. Und es hat mir sehr geholfen, dann mit jemandem darüber zu sprechen. Also auch das ist sehr individuell, ob man das dann mit sich alleine ausmacht oder seine Gedanken mit jemandem teilt.

Generell sollte man sich also die Frage stellen: Mit wem möchte ich Freude und Leid teilen?

Möchte ich diese positiven Gefühle in die Welt rausschreien und das Baby willkommen heißen, die Freude mit anderen teilen, auch auf die Gefahr hin, dass das Baby nicht bleibt?

Oder genieße ich es vielleicht sogar, mein kleines Geheimnis erst einmal für mich zu behalten? Auf die Gefahr hin, falls es nicht bleibt, dann erst dem Freundes- und Bekanntenkreis von dem Verlust zu erzählen oder sich eben auch dafür zu entscheiden, es nicht zu erzählen?

Also es ist immer eine sehr individuelle Situation: Vielleicht ist es das erste Kind, vielleicht hat man schon eine Fehlgeburt hinter sich, vielleicht hat man schon lange einen Kinderwunsch etc. Da spielen sehr viele Faktoren mit rein.

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Wann Geschwistern von Baby erzählen?

Worüber man natürlich davon abgesehen auch noch nachdenken sollte: Wann kommuniziert man es an Geschwisterkinder? Würde man auch wollen, dass sie wissen, wenn das Baby nicht bleibt? Dann erklären müssen, warum man traurig ist oder auch in Kauf nehmen, dass das Kind selbst traurig ist?

Wir haben sowohl in der Schwangerschaft mit der Fehlgeburt als auch in der jetzigen Schwangerschaft meinem Sohn schon recht früh vom Baby im Bauch erzählt. Einfach, weil es uns auch wichtig ist, dass wir vor ihm nicht verbergen, wenn es uns mal nicht gut geht. Mama und Papa sind nicht immer freudestrahlend und wenn ich mal weine und er das mitkriegt, erkläre ich es ihm. Und er ist dann immer sehr empathisch, also ich habe das Gefühl, es ist auch richtig und wichtig, den Kindern die eigenen Gefühle zutrauen zu dürfen. Denn auch wir als Eltern sind nicht perfekt. Aber auch das ist natürlich wieder meine persönliche Meinung.

Vorsichtig sein sollte man nur, wenn man schon Kinder hat, die sprechen können und man nicht möchte, dass es andere vor der 12. Woche wissen, denn dann ist die Gefahr auch groß, dass sich das Kind verplappert 😊

 

Geburtsvorbereitungskurs vor der 12. Woche

Manchmal bekomme ich auch die Frage, ob es Sinn macht, meinen Kurs vor der 12. Woche zu buchen. Für mich gibt es eigentlich kein Argument, nicht schon vor der 12. Woche einzusteigen. Denn das hat den großen Vorteil, dass man auch schon sehr früh Kontakt mit dem Baby aufnehmen kann, was eine ungemeine Bereicherung in der Schwangerschaft ist. Und das kann einem auch das Vertrauen geben, dass alles gut geht und das Baby bleibt.

Zusammenfassend gilt für mich: Jede Schwangerschaft ist vom ersten Tag an etwas ganz Besonderes und ich würde es auch in Zukunft immer wieder teilen. Was für dich persönlich gilt, musst du ganz individuell herausfinden. Ich hoffe, ich konnte dir dabei heute ein paar gute Gedanken mitgeben.

 

Der nächste GEBURTSFORMEL-ONLINEKURS startet bald.

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