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MEIN GEBURTSBERICHT

Vor Kurzem habe ich ja meinen Geburtsbericht auf Instagram und Facebook geteilt. Da habe ich natürlich nur begrenzten Platz. Deshalb dachte ich mir, ich mache auch noch mal eine Podcastfolge draus, in der ich an der ein oder anderen Stelle noch etwas ausführlicher über die Geburt sprechen kann.

INHALTSVERZEICHNIS

Mit Vorfreude in die Geburt

Ich wusste schon bevor ich schwanger wurde, dass ich eine Hausgeburt möchte aus vielen verschiedenen Gründen und dass Krankenhaus für mich nur im äußersten Notfall in Betracht kommt. Wir hatten also alles für die Hausgeburt vorbereitet, inklusive Gebärpool im Wohnzimmer.


Die Tage vor ET haben schon gewaltig meine Nerven strapaziert. Es war super anstrengend mit diesem riesen Bauch, ich wusste nicht mehr wie ich richtig schlafen soll usw. Und vor allem hatte durch meine Trancen in den letzten Wochen eine riesen Vorfreude auf die Geburt entwickelt. Ich konnte es kaum mehr erwarten, dass es endlich losging, weil ich so freudig gespannt war auf die Geburt und auch mein Baby endlich kennenlernen wollte.

 

Deshalb war ich dann sehr froh, als am ET abends um 22 Uhr im Abstand von 10 Minuten das erste Mal leichte Wellen einsetzten. Ich hatte sofort volles Vertrauen in mich, meinen Körper und mein Baby und war super happy, dass es endlich losging.

 

Mein Mann hat zu dem Zeitpunkt schon geschlafen und ich legte mich dann auch ins Bett. Da ging ich dann innerlich an meinen Kraftort, den ich tatsächlich schon seit Jahren sehr gut kenne. Den suche ich auch immer auf, wenn es mir nicht gut geht oder wenn ich nicht schlafen kann oder auch, wenn ich einfach eine kleine Auszeit vom Alltag brauche. Das lernen auch meine Kursteilnehmerinnen im Geburtsformel-Onlinekurs wie sie an ihren persönlichen Kraftort gelangen.

Im Bett ging ich dann innerlich also an meinen Kraftort und kam dort sehr gut alleine klar mit den Wellen. Deshalb habe ich auch niemandem Bescheid gesagt, dass es losgeht. Meinem Mann nicht und meiner Hebamme nicht. Während der Wellen versuchte ich dann auch innerlich zu visualisieren wie ich mich öffne. Das klingt vielleicht etwas befremdlich, wenn man sich noch nicht mit Trance und Visualisieren beschäftigt hat. Aber das ist es überhaupt nicht. Es ist etwas Wunderschönes. Und man weiß auch, dass der Körper auf das reagiert was man sich innerlich vorstellt. Deshalb hilft es so sehr, sich vorzustellen, wie man sich öffnet. Darauf reagiert auch der Körper, indem er sich öffnet und das ist ja genau das, was wir während der Geburt wollen.

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Visualisieren während der Geburt

Zwischen den Wellen war ich immer innerlich in meiner imaginären Bucht am Meer. Das Vorbild meines Kraftortes habe ich übrigens auf einer Reise in Mexiko gefunden und diese Bucht war so traumhaft schön, dass sie mein innerer Kraftort wurde. Dort habe ich mich dann auch innerlich entspannt. Mal lag ich im warmen Sand, mal bin ich im Meer geschwommen. Das Irre ist ja, wenn man richtig tief in der Trance ist, also in einer richtig tiefen Entspannung, was einer tiefen Hypnose gleichkommt, fühlt es sich an als wäre man wirklich real an diesem Kraftort, obwohl man ihn sich eigentlich nur innerlich vorstellt. Die Macht des Unterbewusstseins ist wirklich enorm und man kriegt dann auch nicht mehr mit was um einen herum passiert.

Wenn dann gerade eine Geburts-Welle im Anmarsch war, während ich innerlich gerade im Meer schwamm, stellte ich mir vor wie ich die Meeres-Welle hinaufschwamm bis ich ihre Spitze erreicht habe und danach wieder ins nächste Wellental hinabrauschte. Das habe ich ewig so gemacht und es hat sich so richtig angefühlt. So als wäre ich wirklich mit den Meeres-Wellen verschmolzen. Das war echt beeindruckend.

Ich konnte mich völlig meiner imaginären Welt hingeben und hatte das Gefühl, ich war außerhalb von Raum und Zeit unterwegs. Daher war ich dann auch sehr erstaunt als ich irgendwann draußen leises Vogelgezwitscher gehört habe. Die Nacht war vergangen wie im Flug, weil ich so tief abgetaucht war in meiner inneren Welt.

Als es draußen schon hell wurde, trackte ich eine Zeit lang die Wellen mit dem Handy. Sie kamen zu dem Zeitpunkt schon alle 5 Minuten. Um 7 Uhr weckte ich dann schließlich meinen Mann und rief meine Hebamme an. Sie kam gegen 9 Uhr zu uns und untersuchte mich. Da war der Muttermund bei 4 cm.

Mein Mann hat dann den Geburtspool aufgebaut und ich ging wieder in Trance. Auch ab da vergingen die Stunden wieder wie im Flug. Am frühen Nachmittag meinte dann meine Hebamme, sie geht jetzt eine Stunde spazieren, weil sie sich sicher ist, dass es noch dauern wird. Das hat mich überhaupt nicht beunruhigt, dass sie raus ging, weil ich sowieso kaum etwas um mich herum wahrgenommen habe und innerlich irgendwo ganz weit weg war. Ich war auch total im Vertrauen, dass alles gut ist und mein Körper das schon macht.

In Hypnose während der Geburt

Als sie wieder zurück kam von ihrem Spaziergang waren die Wellen dann schon intensiver. Da war es dann vom Gefühl her so, dass ich bei jeder Kontraktion ein deutliches Ziehen am Muttermund wahrgenommen habe. Sie untersuchte mich deshalb noch einmal: Der Muttermund war bei 8 cm. Dann ging ich in den Pool. Die Wärme tat einfach gut und ich ging sofort wieder in Trance. Leider hörten aber im warmen Wasser die Wellen auf und ich musste wieder aus dem Pool heraus. Bis dahin wusste ich auch nicht, dass das passieren kann, aber das warme Wasser hat wohl die Muskulatur so sehr entspannt, dass gleich gar nichts mehr voran ging.

Danach legte ich mich auf die Couch und da ging dann seitlich liegend die Geburtsreise weiter. Von da an habe ich auch immer mehr mein Baby in der Gebärmutter visualisiert und nicht mehr den Kraftort.

Ich habe innerlich mit meinem Sohn gesprochen und ihm gesagt, dass er alles großartig macht bisher und ich unendlich stolz auf ihn bin. Dass ich innerlich so beobachten konnte wie er sich langsam bereit machte für den Weg nach draußen, hat mich zutiefst berührt und auch richtig mit Glücksgefühlen geflutet. Das war eigentlich mit das Schönste an der Geburt, dass ich innerlich gefühlt die ganze Zeit über so eng mit ihm verbunden war und richtig mit ihm als ein Team zusammengearbeitet habe. Ich konnte richtig mit ihm kommunizieren, das war wunderschön.

Das Druck- und Dehnungsgefühl während der Wellen war zu dem Zeitpunkt schon sehr intensiv, aber ich schaffte es trotzdem, innerlich konzentriert zu bleiben und kam deshalb sehr gut mit diesem intensiven Gefühl zurecht.

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Krise während der Geburt

Irgendwann habe ich dann die Stimme meiner Hebamme wahrgenommen, die mir gesagt hat, sie würde mich gerne noch einmal untersuchen, da seit dem letzten Mal schon drei Stunden vergangen waren und sich offenbar nicht merklich etwas tat. Ich stimmte der vaginalen Untersuchung zu und tauchte aus der Trance auf.

Der Muttermund war immer noch bei 8 cm. Dann rollte die nächste Welle an und das war das erste Mal während der ganzen Geburt, dass ich eine Welle plötzlich als sehr heftig und äußerst schmerzhaft wahrgenommen habe. Sie hat mich regelrecht überrollt und ich war direkt hellwach, weil mich das so unter Stress versetzte. Während der nächsten Wellenpausen versuchte ich immer wieder zurück in den Trance-Zustand abzutauchen, aber die Intensität dieser Wellen haute mich regelrecht um. Im Nachhinein weiß ich, das war die Übergangsphase, aber währenddessen konnte ich keinen klaren Gedanken fassen und war wie gelähmt von dieser Heftigkeit der Wellen. Ich fing zu diesem Zeitpunkt das erste Mal an, daran zu zweifeln, ob ich es so noch lange schaffen kann. Jetzt merkte ich auf einmal auch, dass ich doch schon sehr erschöpft war. Immerhin dauerte die Geburt schon viele Stunden. Erstaunlich war, dass mich nur wenige dieser heftigen Wellen schon so schlauchten. Also im Nachhinein bin ich mir sicher, wenn ich die ganze Geburt über so deutliche Schmerzen gespürt hätte, hätte ich es ziemlich sicher nicht zu Hause geschafft. Meine Hebamme massierte mir dann den Kopf und das half mir, mich endlich wieder zu beruhigen.

Ich redete währenddessen innerlich mit mir selbst und sagte mir: „Du bringst gerade dein Baby zur Welt und alles ist gut, auch wenn es gerade intensiv ist. Dein Körper weiß was zu tun ist und du kannst ihm vertrauen.“ Daraufhin wurde ich sehr schnell ruhig und schaffte es dann auch endlich wieder in die Entspannung zu kommen und mich innerlich wieder auf mein Baby zu konzentrieren. Die Wellen waren jetzt zwar immer noch intensiv, aber absolut zu schaffen.

Wie lange diese Unterbrechung dauerte in der ich nicht in Trance war und die Wellen so heftig gespürt habe, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Aber es waren nur wenige Wellen. Das fand ich eben so krass, dass mich das in kurzer Zeit so umgehauen hat. Also das war für mich dann auch der Beweis, wie deutlich der Unterschied in der Schmerzwahrnehmung ist, wenn man in Trance ist oder wenn man im hellwachen Bewusstseinszustand ist.

Um 19 Uhr untersuchte mich meine Hebamme auf der Couch erneut und da war dann auch endlich der Muttermund komplett geöffnet. Mit dieser Nachricht entwickelte ich plötzlich noch mal gefühlte Superkräfte. Ich wusste in diesem Moment: Den Rest schaffe ich jetzt auch noch locker. Ich möchte jetzt nur noch mein Baby in den Armen halten und dafür war ich in dem Moment bereit alles zu geben.

Jetzt verstehe in auch, warum alle Geburt immer mit einem Marathon vergleichen. Die Austreibungsphase war dann definitiv der Zielsprint 🙂 Es war körperlich wahnsinnig anstrengend, das war definitiv Sport, aber die Vorfreude hat dafür gesorgt, dass ich einen richtigen Endorphin-Rausch hatte. Ich habe dann auch während der Wellenpausen immer wieder visualisiert wie sich mein Sohn durch das Becken schlängelt und dabei habe ich ihn auch innerlich motiviert.

Die Hebamme meinte dann, ich kann jetzt mal mit der Hand das Köpfchen fühlen, wenn ich möchte. Das war absolut irre, mein Baby das erste Mal zu berühren. Ich habe dann noch einmal alle Kräfte gesammelt und mitgeschoben und dann war plötzlich das Köpfchen geboren und ich konnte mein Baby das erste Mal sehen. Da haben mich dann alle Gefühle überwältigt und ich musste mich auch erst einmal wieder beruhigen bevor es weiterging. 

Mit der nächsten Welle wurden die Schultern geboren, dann hing der kleine Mann aber immer noch mit dem Popo fest. Also habe ich noch eine Welle gebraucht und dann wurde er schließlich um 19:47 Uhr geboren nach 22 Stunden Geburt.

Meine Hebamme legte ihn mir direkt auf den Bauch und so kitschig es immer klingt, aber das war wirklich der schönste Moment in meinem Leben und Liebe auf den ersten Blick. Da kam einfach alles zusammen in dem Moment. Auch die Freude darüber, dass alles gut ging, dass wir es geschafft hatten. Ich war auch stolz auf mich und meinen Körper und mein Baby, was wir da geleistet hatten. Geburt ist einfach ein existentielles Erlebnis und es war jede Sekunde wert. Ich fand dieses Erlebnis sogar so toll, dass ich nach einigen Tagen zu meinem Mann sagte, ich würde es gerne gleich nochmal erleben 🙂

Zehn Minuten nach der Geburt wurde dann noch die Plazenta geboren und mein Mann hat die Nabelschnur durchtrennt. Nach ein paar lauten Schreien hat der kleine Mann dann auch direkt an der Brust angedockt als hätte er noch nie etwas anderes gemacht und wir haben erst einmal stundenlang gebondet. Meine Hebamme ist dann zwei Stunden später nach Hause gefahren und wir waren das erste Mal alleine zu dritt und haben permanent selig dieses kleine Wesen angestarrt und konnten gar nicht fassen was wir da erschaffen hatten.

Das war meine Geburtsgeschichte in etwas ausführlicherer Form. Bei Fragen kannst du mir jederzeit gerne schreiben.

Hier veröffentliche ich meinen Geburts-Quicky-Podcast. Abonniere meinen Schwangerschafts- und Geburts-Podcast gerne direkt:
 

Der nächste GEBURTSFORMEL-ONLINEKURS startet bald.

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