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GEBUTSVORBEREITUNGSKURS – ÜBERFLÜSSIG ODER SINNVOLL?

Ist ein Geburtsvorbereitungskurs ein notwendiges Übel oder tatsächlich sinnvoll? Und kann man die Geburt auch ohne Geburtsvorbereitungskurs gut überstehen?

INHALTSVERZEICHNIS

Geburt ohne Geburtsvorbereitungskurs?

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge! Ich möchte heute mit euch darüber sprechen, ob ein Geburtsvorbereitungskurs ein notwendiges Übel ist oder tatsächlich sinnvoll und ob man die Geburt auch ohne Geburtsvorbereitungskurs gut überstehen kann.

 

Dazu finde ich es sehr wichtig, erst einmal kurz unsere westliche Kultur zu betrachten. Denn ich behaupte: Kaum eine von uns Frauen war vermutlich in ihrem Leben schon einmal bei einer Geburt dabei. In anderen Kulturen sind oft alle Frauen des Dorfes bei der Geburt eines Kindes dabei, um die Gebärende zu unterstützen. Die älteren Frauen zeigen den Jüngeren was dabei wichtig ist. Und auch die Kinder dürfen teilweise mit dabei sein. Da häufen sich im Laufe eines Lebens so einige Geburten an und die Frauen bekommen einen Eindruck davon wie Geburt abläuft, worauf man achten muss, welche Herausforderungen es gibt usw. In unserer westlichen Kultur ist das leider nicht so. Da ist es in der Regel so, dass die Geburt unseres eigenen, ersten Kindes die erste Geburt ist, die wir erleben. Und zwar nicht von außen als Zuschauer, sondern wir stecken gleich mittendrin in diesem existentiellen Erlebnis.

 

Das heißt, wir haben eigentlich keine Ahnung, was da auf uns zukommt und da kommen die Geburtsvorbereitungskurse ins Spiel. Denn genau dafür sind diese Kurse da. Um schwangere Frauen bestmöglich auf die Geburt vorzubereiten von der sie bis dato vermutlich nicht viel gehört haben, außer dass sie angeblich schrecklich und schmerzvoll ist. Das heißt auch: Viele Frauen haben Angst vor einer Geburt. Und auch da schafft ein Geburtsvorbereitungskurs Abhilfe. Damit wären wir auch schon bei den Vorteilen:

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Aus welchen Gründen ist ein Geburtsvorbereitungskurs sinnvoll?

1.Ängste abbauen und Sicherheit aufbauen

Viele Frauen haben Angst vor der Geburt, da sie bisher nur Horrorgeschichten darüber gehört haben. In einem guten Geburtsvorbereitungskurs werden diese Ängste genommen, indem man Fakten und Abläufe kennenlernt und so schnell feststellt, dass vieles Klischees sind, die so gar nicht stimmen. Z.B. dass ein Dammriss an sich überhaupt nicht schlimm ist und meist nur als ein kurzes Brennen wahrgenommen wird. Oder dass es normal ist, wenn Wehen erst einmal stoppen, wenn man im Krankenhaus ankommt, da der Körper mit Stress auf die neue Umgebung reagiert. Und dass man dem Körper dann einfach nur Zeit geben muss und nicht gleich ein Wehentropf notwendig ist usw. Diese Beispielliste könnte ich unendlich fortführen. Und je weniger Ängste wir haben, desto sicherer und positiver können wir in die Geburt gehen. Meine eigene Methode mit Ängsten umzugehen: Ich arbeite mit Tiefenentspannung bzw. Selbsthypnose und helfe so meinen Teilnehmerinnen, ihre Ängste bereits im Vorfeld abzubauen und das Vertrauen in die Kraft des eigenen Körpers zu stärken – etwas essentiell Wichtiges während der Geburt, um auf mentaler Ebene gut durch die Geburt zu kommen. Dieser hypnotische Trance-Zustand ist übrigens ein ganz natürlicher Zustand, man kennt diesen Zustand aus dem Alltag z.B. wenn wir tagträumen oder kurz vor dem Einschlafen sind. In meinem Kurs üben die Frauen wie sie diesen ganz natürlichen Zustand während der Geburt künstlich herstellen können, denn dieser Zustand lindert Schmerzen ungemein. Meine Kursteilnehmerinnen bekommen von mir über 20 Audio-Dateien, um diesen Zustand für alle möglichen Situationen, die während der Geburt auftreten können, zu üben. Mit Hilfe der Trancen können die Frauen dann auch in einer Umgebung wie einem Krankenhaus, wo es eher hektisch und laut zugeht, innerlich eine Umgebung schaffen, die ihnen Ruhe und Sicherheit vermittelt. Nebenbei ist so eine Trance-Reise übrigens auch immer eine kleine, schöne Auszeit vom Alltag in der Schwangerschaft und man kann schon sehr früh Kontakt zu seinem Baby aufnehmen. Auch nach der Schwangerschaft kann man diese Technik weiterhin super nutzen, wenn es im Alltag mal stressig wird.

2.Selbstbewusstsein stärken, um selbstbestimmt gebären zu können

Es gibt Frauen, die unvorbereitet in die Geburt gehen nach dem Motto: „Ich lass es mal auf mich zukommen. Die Hebamme und der Arzt werden mein Kind schon irgendwie zur Welt bringen“. Dabei vergessen sie aber, dass einzig sie alleine und das Baby die Hauptpersonen bei der Geburt sind. Niemand anders außer sie selbst können ihr Baby zur Welt bringen. Das heißt: Je informierter sie in die Geburt gehen, desto besser werden sie diese körperliche und mentale Herausforderung meistern. Es hilft nichts, die Verantwortung an der Kliniktür abzugeben, denn du selbst wirst dein Baby gebären und niemand anders. Mach dir klar, dass du ganz alleine die Wünsche für deine Geburt festlegen darfst. Mach dir klar, dass du ganz alleine über deinen Körper bestimmen darfst. Es ist so wichtig, dass du selbstbewusst in die Geburt gehst, damit niemand über dich und dein Baby fremdbestimmt. Und in guten Geburtsvorbereitungskursen – auch bei der Geburtsformel – lernst du wie du genau das schaffst und worüber du dir im Vorfeld Gedanken machen solltest. Wo möchte ich gebären? Mit wem an meiner Seite? Was ist mir während der Geburt wichtig? Was möchte ich auf keinen Fall? Usw.

3.Ruhe bewahren können

Eine Frau, die nicht weiß was auf sie zukommt, weil sie keinen Geburtsvorbereitungskurs gemacht hat, wird vermutlich bei den ersten Wellen (Kontraktionen, Wehen) so verunsichert, dass sie viel zu früh ins Krankenhaus fährt. Durch so etwas wird oft eine Kaskade an Interventionen in Gang gesetzt: Sie hat noch keine nennenswerten Wellen, möchte aber nicht mehr nach Hause, d.h. im Krankenhaus werden ab jetzt die Stunden gezählt. Da ein Krankenhaus ein wirtschaftliches Unternehmen ist, hat man keine Zeit, einer Frau 24 Stunden oder länger für eine Geburt zu geben. Das ist aber oft die Zeit, die sie bräuchte, damit alles seinen natürlichen Gang gehen kann. Es folgen Wehentropf, PDA, Herztöne fallen ab, Notkaiserschnitt. Das ist natürlich ein sehr überspitzt dargestellter Ablauf, aber nicht selten passiert es exakt so. Wenn die Frau aber durch den Geburtsvorbereitungskurs weiß, was in ihrem Körper passiert und welche Signale wie zu interpretieren sind, kann sie auch ganz in Ruhe noch viele Stunden zuhause verbringen und erst zur eigentlichen Geburt ins Krankenhaus fahren. Geburt ist eine Situation, in der man sehr wenig beeinflussen kann. Gerade dann ist es wichtig, Werkzeuge an der Hand zu haben, die einem Gelassenheit geben.

 

Ein anderer Aspekt zum Thema Ruhe bewahren: In meinem Kurs z.B. lernen meine Teilnehmerinnen ganz konkrete Techniken, um sich in eine tiefe Entspannung zu bringen – das ist die Grundvoraussetzung für eine schmerzarme Geburt. Sie lernen auch eine konkrete Atemtechnik und andere Werkzeuge und Techniken mit denen sie die Geburt ruhig und gut bewältigen können. Sie lernen wie sie mit herausfordernden Situationen umgehen können und bekommen sogar einen Notfallplan, damit sie Ruhe bewahren können, falls sie panisch werden sollten. Ich bereite sie also auf alle Eventualitäten vor, damit sie in jeder Situation ruhig bleiben können. Man muss natürlich dazu sagen, dass diese ganzen Dinge in einem gewöhnlichen Geburtsvorbereitungskurs in der Regel nicht enthalten sind. Das liegt daran, dass mein Schwerpunkt auf der mentalen Geburtsvorbereitung liegt. Wenn man auf mentaler Ebene gänzlich unvorbereitet in die Geburt geht, kann es passieren, dass man von den körperlichen Vorgängen und den Schmerzen überrollt und überwältigt wird und dann in eine völlige Angst- und Panikstarre verfällt. Aus diesem Grund kommt es dann leider auch oft zu traumatischen Geburtserfahrungen. Man hat dann keinerlei Möglichkeiten Ruhe zu bewahren – etwas das wie gesagt essentiell wichtig ist für eine positive, angstfreie und schmerzarme oder schmerzfreie Geburt. Mit den richtigen Werkzeugen und Infos kann man aber stattdessen ein Wunder statt ein Trauma erleben.

4.Mit Schmerzen umgehen lernen

Ohne jegliche Vorbereitung kann es schnell passieren, dass die Wellen (Kontraktionen, Wehen) eine schwangere Frau überrollen, denn wenn sie schmerzhaft sind, verfällt die Frau in eine Angst vor der nächsten Welle und verkrampft – ein Kreislauf aus Angst und Schmerz beginnt. Ich selbst habe einen gewöhnlichen Geburtsvorbereitungskurs bei einer Hebamme gemacht, in dem wir keine einzige Technik gelernt haben, um in die Entspannung zu kommen und so Schmerzen zu reduzieren. Danach habe ich noch einen Hypnobirthing-Kurs gemacht. Dort gab es für meine Begriffe zu viele verschiedene Entspannungstechniken, die mich eher verwirrt haben, weil wir alle in der Theorie nur mal angeschnitten haben. Deshalb liegt in meinem Kurs auch so ein großer Fokus auf einer einzigen Entspannungstechnik, mit der sich meine Kursteilnehmerinnen in die Selbsthypnose bringen können und so die Schmerzen in der Regel sehr viel reduzierter wahrnehmen. Wichtig ist in meinem Kurs das regelmäßige praktische Üben dieser Technik, denn es bringt meiner Meinung nach nicht viel 1-2 Mal eine Entspannungsübung gemacht zu haben. Man muss diese Entspannungstechnik immer und immer wieder üben, damit sie in Fleisch und Blut übergeht, um sie während der Geburt verlässlich abrufen zu können. Dann wird einen auch der Geburtsschmerz nicht mehr überrollen, sondern man kommt gut damit zurecht oder nimmt ihn sogar kaum mehr oder gar nicht mehr wahr.

5.Auf Wochenbett und Stillen vorbereiten

In jedem guten Geburtsvorbereitungskurs – auch bei der Geburtsformel – werden die Themen Stillen und Wochenbett behandelt. Die meisten Frauen denken nur bis zur Geburt und nicht weiter ­– so war es auch bei mir. Aber nach der Geburt geht es erst richtig los. Dann ist das kleine Wesen endlich da und möchte rund um die Uhr deine Aufmerksamkeit. Wenn du dich dann vorher noch nie mit den Themen Stillen und Wochenbett befasst hast, kann es passieren, dass dich alles ziemlich schnell überfordert. Deshalb ist es so wichtig, zu diesen Themen schon vor der Geburt möglichst viele Informationen einzuholen.

6.Körperliche Vorbereitung

In sehr vielen Geburtsvorbereitungskursen wird überhaupt nicht darüber gesprochen, wie man sich auch körperlich gut auf die Geburt vorbereiten kann. Aber meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass es einige Dinge gibt, die essentiell sind, um gut durch die Geburt zu kommen. Dazu gehört regelmäßige Bewegung in der Schwangerschaft, die richtige Ernährung, um den Körper auf die Geburt vorzubereiten ­– vielleicht hast du schon einmal von der Louwen-Diät gehört, die in meinem Kurs Thema ist. Außerdem ist die richtige Vorbereitung des Dammgewebes wichtig, um Dammverletzungen vorzubeugen. Genau deshalb sind diese drei Bausteine Bewegung, Ernährung und Dammschutz auch Teil meiner Geburtsformel.

 

Ist ein Geburtsvorbereitungskurs sinnvoll oder überflüssig?

Zusammenfassend kann man sagen: Ja, man schafft die Geburt sicherlich auch ohne Geburtsvorbereitungskurs. Aber die Frage ist: Wie schafft man es? Die Chance ist dann sehr viel höher, dass es ein traumatisches Geburtserlebnis wird.

 

Es gibt natürlich auch immer die Möglichkeit, sich nur durch Lesen von Literatur und Gespräche mit der Hebamme selbst vorzubereiten. Aber mach dir immer klar: Dann fehlen dir alle praktischen Aspekte, all das wichtige Werkzeug, das du brauchst, um gut durch die Geburt zu kommen, wie z.B. ein verlässlicher Weg in die Tiefenentpannung, um gut mit Schmerzen umgehen zu können.

 

Für mich gehört zur Geburtsvorbereitung mehr als nur Dinge über die Physiologie des gebärenden Körpers zu erfahren. Ich finde, dass Geburt eine Kombination aus Information und Intuition sein sollte. Und um intuitiv gebären zu können und nicht in Angst zu verfallen, sind nun mal Informationen wichtig. Dazu zählen für mich aber nicht nur Informationen über die Physiologie des Körpers, sondern auch wie die Psyche deinen Körper während der Geburt steuert und wie du das selbst in der Hand hast mit Hilfe der richtigen Techniken.

Positive Geburtsvorbereitung

Wichtig finde ich auch, sich einen Kurs zu suchen, in dem die positive Geburtsvorbereitung im Mittelpunkt steht. Ich kann mich noch erinnern, in dem hebammengeleiteten Kurs, den ich besucht habe, sagte die Hebamme: „Eine Geburt ohne Schmerzen gibt es nicht. Geburt ist immer schmerzhaft. Die eine Frau kommt damit besser klar, die andere schlechter.“ Bamm! Danke für diese niederschmetternde Information. Danke, dass du meine Angst vor der Geburt gerade noch größer gemacht hast. Vielleicht sollte ich sie mal anrufen und ihr erzählen, dass meine Geburt fast komplett schmerzfrei verlaufen ist J Es ist so wichtig, den Frauen vorher keine Angst zu machen, sondern die Angst zu nehmen und sie positiv auf die Geburt vorzubereiten. Also: Achte bitte darauf, einen Kurs zu wählen, bei dem die positive und mentale Geburtsvorbereitung im Mittelpunkt steht.

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Ist ein Geburtsvorbereitungskurs auch in der 2. Schwangerschaft sinnvoll?

Wenn du dich in der 1.Schwangerschaft schon mit den mentalen Aspekten der Geburtsvorbereitung befasst hast, brauchst du keinen extra Kurs für’s 2. Kind. Dann solltest du die Inhalte einfach noch einmal wiederholen. Wenn du davon aber noch keine Ahnung hast, kannst du mit einem Geburtsvorbereitungskurs, der auch die mentalen Aspekte abdeckt, für die 2.Geburt nur gewinnen. Dazu rate ich auf jeden Fall. Und gerade wenn du vielleicht eine traumatische 1.Geburt hattest, solltest du dich für die 2.Geburt unbedingt auch auf mentaler Ebene vorbereiten, um Ängste hinter dir lassen zu können und positiv in die Geburt gehen zu können.

 

Ja zum Geburtsvorbereitungskurs

Geburt ist kein Zuckerschlecken, sondern Arbeit. Positive, schöne, aber teilweise harte Arbeit. Es ist ein existenzielles Erlebnis, das dich durchaus an deine mentalen und körperlichen Grenzen bringen kann. Und damit du genau dann, wenn du an diesem Grenzpunkt stehst, nicht in Angst verfällst, sondern eine positive, kraftvolle Geburt erleben kannst, braucht es eben doch ein wenig Vorbereitung. Es braucht Wissen und Information darüber wie dein Körper funktioniert und was du tun kannst, um ihn bestmöglich bei der Geburt deines Babys zu unterstützen. Und es braucht verlässliche Techniken, um gut durch die Geburt zu kommen. Du solltest dich nicht ausgeliefert und überrollt fühlen. Du solltest dich kraftvoll fühlen und das Gefühl haben: „Ich und mein Körper, wir schaffen das“!

Hier veröffentliche ich meinen Geburts-Quicky-Podcast. Abonniere meinen Schwangerschafts- und Geburts-Podcast gerne direkt:
 

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